Im Bereich der Kunst, wo Kreativität mit Frust einhergeht, ist der Weg oft von Höhen und Tiefen geprägt. Nach meiner Ausstellung in der wineBANK, Trier sollte ich dies mal wieder zu spüren bekommen.
Nach der IKONEN-Ausstellung fanden meine Originalkunstwerke, darunter die Leinwand mit dem Titel „MICKEY & FRIENDS“, eine temporäre Ausstellung bei „VOSS – Möbel- und Wohnaccessoires“ in derselben Stadt. Unter einems Provisionsvertrags mit dem Ladenbesitzer wägte ich meine Werke in sicheren Händen, da der Unternehmer generell mit hochwertigen und hochpreisigen Möbel und Accessories handelte.
Doch wie es eben so geht, sollte ich mich irren:
Während des Frühjahrs strauchelte der Ladenbesitzer mit einem weiteren Unternehmen, was schließlich dazu führte, das beide Unternehmen geschlossen wurden.
Ich sollte also meine Werke abholen, da die Verkaufsräume aufgegeben wurden. Nach der Abholung meiner Leinwände bemerkte ich, dass MICKEY & FRIENDS fehlte. Der Unternehmer versicherte mir, dass er sich mit der Situation befassen und eine Lösung finden würde.
Zwei Monate vergingen in geduldiger Erwartung, nur um dann mit einem sehr unbefriedigendem Ergebnis konfrontiert zu werden. Der Lösungsvorschlag (der keiner war) des Unternehmers war geradezu lächerlich – sein lapidares Statement: ich sollte für den kostenlosen Ausstellungsraum dankbar sein und er könne hier nichts für mich tun. Schadenersatz war für ihn keine Option.
Dies trotz der klaren Bedingungen unseres Provisionsvertrags, in dem eine Provision von 40 % auf den Verkauf vereinbart wurde. Ein Bild wurde übrigens verkauft und die entsprechende Provision auch vom Unternehmer einbehalten. Soviel zum kostenlosen Ausstellungsraum.
Letztlich brach er dann die Kommunikation schroff ab und vermittelte mir im Wesentlichen, ich könne ihn mal und er kann und will nicht weiter mit mir darüber sprechen. Eine Entschädigung erhielt ich natürlich nicht.
Auch wenn der Verlust von „MICKEY & FRIENDS“ schmerzt, bin ich froh, dass es nur eine Leinwand war und keine größere Katastrophe. Doch der bittere Geschmack bleibt bestehen und hinterlässt in mir ein neues Bewusstsein für die Unvorhersehbarkeit sich ohne hieb- und stichfeste Verträge auf sein Bauchgefühl zu verlassen.
Wieder was dazugelernt?!
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